30.08.2022
Die katholische Kirche in Österreich trauert um den früheren Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen (hier im Bild mit dem damaligen Außenminister Sebastian Kurz beim Neujahrsempfang für das Diplomatischen Corps 2015).
Der vatikanische Diplomat, der von 2009 bis zu seiner Emeritierung 2018 Repräsentant des Heiligen Stuhls in Österreich war, ist am Sonntag, einen Tag nach seinem 79. Geburtstag, in seinem Schweizer Heimatort Brig verstorben, bestätigte die Diözese Sitten. Kardinal Christoph Schönborn, in dessen Zeit als Vorsitzender der Bischofskonferenz auch die Amtszeit Zurbriggens fiel, würdigte den Verstorbenen als versierten und zugleich herzlichen Brückenbauer zwischen Österreich und dem Vatikan. Zurbriggen habe sich durch "große Herzlichkeit" und ein "tiefes Verständnis für die kirchliche Situation in Österreich" ausgezeichnet, so Schönborn in einer Reaktion gegenüber Kathpress.
Betroffen zeigte sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. „Als Doyen des diplomatischen Corps habe ich ihn als versierten Diplomaten und engagierten Seelsorger kennengelernt“, so das Staatsoberhaupt gegenüber Kathpress. Er sei in Gedanken bei Zurbriggens Familie, so Van der Bellen.
Peter Stephan Zurbriggen wurde am 27. August 1943 in Brig, Kanton Wallis, in der Schweiz geboren. Nach Matura und anschließendem Militärdienst trat er 1963 in das Priesterseminar der Diözese Sitten ein. Von 1965 bis 1970 studierte er Philosophie und Theologie in Rom. 1969 wurde er von Kardinal Alfred Bengsch (1921-1979) zum Priester geweiht. Zurbriggen war als Religionslehrer tätig, bevor er 1975 in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls eintrat. Seine Dienstorte in den Folgejahren waren die Nuntiaturen in Bolivien, der Bundesrepublik Deutschland, Uruguay, Frankreich und im südlichen Afrika, Lesotho, Indien und Nepal.
Quelle: Katholische Kirche in Österreich
Foto: Dragan Tatic