20.06.2022
Um die katastrophalen Konsequenzen eines Einsatzes von Nuklearwaffen und deren Risiken zu verdeutlichen, veranstaltete Österreich am 20. Juni 2022 im Austria Center Vienna (ACV) in Wien erneut eine Konferenz zu den humanitären Folgen und Risiken von Atomwaffen. Dabei trafen mehr als 600 staatliche Vertreterinnen und Vertreter, internationale Organisationen, führende Wissenschafterinnen und Wissenschafter, Überlebende, Betroffene und die Zivilgesellschaft zusammen, um bekannte, aber auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den humanitären Auswirkungen und Risiken von Atomwaffen zu diskutieren.
Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und seine damit verbundenen öffentlichen nuklearen Drohungen hat die Fragilität nuklearer Abschreckung offensichtlich gemacht. Für Außenminister Schallenberg unterstreicht dies Bedeutung und Dringlichkeit der nach 2014 bereits zum zweiten Mal von Österreich ausgetragenen Konferenz: „Das Phantom eines Atomkrieges ist bisher den meisten Menschen wie eine abstrakte Gefahr erschienen. Aber jetzt nicht mehr: In den vergangenen Wochen haben wir Drohungen und Erpressung mit Atomwaffen erlebt“, sagte Außenminister Schallenberg, der die Drohungen Russlands, Atomwaffen einzusetzen, einmal mehr als „absolut unverantwortlich und vollkommen inakzeptabel“ verurteilte.
Die 2022 Wiener Konferenz zu den humanitären Auswirkungen von Atomwaffen war die zweite Veranstaltung im Rahmen der von ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) ausgerufenen Nuclear Ban Week Vienna: Zuvor fand am 18. und 19. Juni das ICAN Nuclear Ban Forum statt, bei dem zivilgesellschaftliche Akteure aus der ganzen Welt über nationale, regionale und globale Maßnahmen zur endgültigen und weltweiten Beseitigung von Atomwaffen berieten. Den Schlusspunkt setzt die erste Vertragsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrags (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons, TPNW) von 21. bis 23. Juni 2022, bei der Österreich, vertreten durch Botschafter Alexander Kmentt (im Bild unten, Mitte), den Vorsitz innehaben wird.
https://www.bmeia.gv.at
Fotos: BMEIA/Zecevic
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