03.11.2021
Österreichs Regierung gab heute im Ministerrat bekannt, dass die Stadt Wien sich um den Europasitz des Internationalen Impfstoffinstituts bewirbt. Die UNO-Institution unter der Leitung von Generaldirektor Dr. Jerome H. Kim (im Bild) kümmert sich vor allem um die Verteilung von Impfstoff an Entwicklungsländer.
Das Impfstoffinstitut (International Vaccine Institute – IVI) wurde 1997 gegründet, die Initiative ging vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) aus. Seinen Sitz hat es in Seoul in Südkorea. Jetzt sucht es eine Niederlassung in Europa, um mit den hiesigen Forscherinnen und Forschern zusammen zu arbeiten.
Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hofft, die Entscheidungsträger von Wien als neuen Amtssitz zu überzeugen. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wären die beiden Ministerien (Wissenschafts- und Außenministerium) bereit, im kommenden Finanzrahmen ab 2023 bis 2028 jährlich zwei Millionen Euro gemeinsam als erhöhten Mitgliedsbeitrag vorzusehen. Zusätzlich will Faßmanns Ressort eine Forschungsförderung von einmalig bis zu fünf Mio. Euro zur Verfügung stellen. Die Ansiedlungskosten sollen sich die Stadt Wien und das Außenamt teilen. „Ich denke, das ist ein attraktives Angebot“, so der Wissenschaftsminister.
Mit dem Standortangebot konkurriere man mit den Ländern Deutschland, Schweden und Frankreich, hieß es. Die endgültige Entscheidung soll bis Jahresende fallen.
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Quelle: orf.at Foto: IVI
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