09.08.2021
Elf europäische Kurstädte, darunter das tschechische Karlsbad, Marienbad und Franzensbad, wurden in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen. Dies wurde auf der 44. Sitzung des Welterbekomitees in Fuzhou, China, entschieden. Aufgrund der herrschenden Corona-Krise fand die Sitzung von 16. - 31. Juli online statt.
Der Antrag auf die Eintragung der berühmten Kurstädte Europas in die UNESCO-Welterbeliste wurde gemeinsam von sieben Ländern vorbereitet und gestellt, wobei die Tschechische Republik die Schirmherrschaft und Projektleitung übernahm. Das internationale Projekt ist der einzigartige Nachweis für das Phänomen des europäischen Kurwesens, dessen Hochblüte in die Zeit vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts datiert wird. Das Kurwesen brachte damals nicht nur eine Vielzahl innovativer Verfahren im Bereich der Balneologie und Medizin, sondern auch die Hochblüte der Kurstädte mit sich. Hier kamen Menschen aus aller Welt zusammen, was die Kurstadt zu einem bedeutenden Motor der aufkommenden Demokratisierung der europäischen Gesellschaft machte.
Neben dem Westböhmischen Kurbäder-Dreieck wurden acht weitere Kurstädte in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen – Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen in Deutschland, Spa in Belgien, Vichy in Frankreich, Montecatini Terme in Italien, Baden bei Wien in Österreich und City of Bath in England. Alle 11 Kurstädte bilden zusammen eine gemeinsame Eintragung in der UNESCO-Welterbeliste. Die Zahl der Sehenswürdigkeiten, die in der Tschechischen Republik in der UNESCO-Welterbeliste eingetragen sind, ist auf 15 gestiegen.
https://www.visitczechrepublic.com
Fotos: Ladislav Renner/Czech Tourism
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