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Salzburg Museum gibt Kulturgüter an Russland zurück

10.11.2020

Von acht antiken Kulturgütern, die im Zweiten Weltkrieg nach Salzburg gekommen sind, konnte im Salzburg Museum die Herkunft eindeutig geklärt werden, sodass fünf Grabreliefs und drei Amphoren gestern, Montag, an das Historisch Archäologische Museum in Temryuk in der Region Krasnodar am Schwarzen Meer im heutigen Russland zurückgegeben werden konnten.

„Die Rückstellung ist ein Zeichen unserer gemeinsamen Geschichte und Beziehungen und ein konkretes Beispiel für den Sotschi-Dialog zur Vertiefung der kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und Russland“, betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (Bild oben, links) bei der Übergabe an den russischen Botschafter Dmitrij Ljubinskij (rechts) im Salzburg Museum.

„Die acht Kulturgüter stammen aus der hellenistischen Zeit und sind mit dem griechischen Kulturraum verbunden. Es ist eindeutig belegt, dass sie nicht Teil einer mit Salzburg verbunden Kunst- und Kulturgeschichte sind. Eine exakte Provenienzforschung hat ergeben, dass die Objekte aus dem Historisch-Archäologischen Museum in Temryuk stammen. So ist dem Salzburg Museum die Rückführung der Objekte an ihren Herkunftsort ein großes Anliegen“, stellt Martin Hochleitner
(Bild unten, Mitte), Direktor des Salzburg Museum fest. Im Zuge des Zweiten Weltkrieges sind die Amphoren und Grabreliefs 1943 von einem Offizier, der aus Salzburg stammte, aus dem sowjetischen Museum in Temryuk in seine Heimat geschickt worden und fanden ihren Weg ins Salzburg Museum.

Präsident Wladimir Putin und Bundespräsident Alexander Van der Bellen vereinbarten im Mai 2019 im Rahmen des Sotchi-Dialogs die Rückstellung. Unterstützt vom Österreichischen Kulturforum in Moskau und von der Österreichischen Botschaft konnte nun nach Zustimmung des Kuratoriums des Salzburg Museum und des Stadtsenats die Rückführung der Kunstobjekte in die Wege geleitet werden.

Fotos: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
 

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