08.05.2020
Am heutigen 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) feiert das Jubiläum der Befreiung vom Nazi-Terrorregime mit einem OnlineSchwerpunkt: Unter dem Titel „1945 – Hoffnungen und Widersprüche“ sind zahlreiche Artikel,
Videos und Webausstellungen auf www.hdgoe.at gesammelt. Damit stellt das hdgö teils völlig neue Einblicke in eine Zeit des Übergangs zwischen NS-Herrschaft und Demokratie, totalem Krieg und alliierter Verwaltung breit zur Verfügung.
1945 begann ein vorsichtiger Aufbruch in die Zukunft. Wie die Wochen im April und Mai verlaufen sind, lassen die Fotos und Texte von „41 Tage. Kriegsende 1945 – Verdichtung der Gewalt“ erahnen. Lange Zeit war zum offiziellen Kriegsende am 8. Mai das Bild einer „Stunde Null“ gezeichnet worden, das allerdings Kontinuitäten überdeckt und daher aus Sicht vieler Historikerinnen und Historiker keine taugliche Metapher für das Kriegsende ist. Wie die Menschen in Österreich das Kriegsende und die Kapitulation des Deutschen Reiches erlebt haben, war je nach individueller Lage und Aufenthaltsort unterschiedlich.
Einblick in die unmittelbare Nachkriegszeit geben die Momentaufnahmen aus der Webausstellung "Zwischen den Zeiten: 1945 in Fotos". Sie zeigen die Monate zwischen der Kapitulation und den ersten Wahlen im November 1945 aus Sicht von Profi- und Amateurfotografie. Neben bekannten Bildern sind viele bislang noch nie öffentlich gezeigte Fotografien aus spezialisierten Archiven und privaten Sammlungen aus ganz Österreich zu sehen. Die einzigartigen Fotos machen greifbar, welche Erfahrungen 1945 aufeinanderprallten.
Infos: hdgoe.at
Foto: Wilhelm Obransky, Heldenplatz, Wien, Mai 1945, ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung