10.04.2020
Auch wenn der normale Flugverkehr der AUA noch bis voraussichtlich Anfang Mai warten muss, ist heute am Flughafen Wien in Schwechat der vorerst letzte der vom Außenministerium organisierten Rückholflüge angekommen. 288 Passagiere wurden aus Neuseeland eingeflogen.
Der Flug OS 1024 war der 39. vom Außenministerium organisierte Repatriierungsflug (im Foto die Crew des Fluges von Washington nach Wien). 7.500 Personen seien durch diese bisher zurück nach Österreich gebracht worden.
Die Triple Seven mit dem Namen „Spirit of Austria“ und dem Kennzeichen „OE-LPD“ war Sonntagabend in Wien abgeflogen. Die Route lautete Kuala Lumpur – Christchurch – Auckland – Kuala Lumpur – Wien. Die in Neuseeland an Bord genommenen Passagiere stammten überwiegend aus Österreich, aber auch aus anderen europäischen Ländern, teilte das Außenministerium mit. Unter ihnen waren 30 Austauschschüler und etliche ältere Personen sowie Familien mit Kleinkindern.
Die Heimreise der Austauschschüler wurde dem Ministerium zufolge aufgrund der strikten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zu einer großen Herausforderung. Die erfolgreich abgeschlossene Rückholaktion der Kinder sei das Resultat enger Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern der zuständigen Botschaft in Canberra, den ehrenamtlichen Honorarkonsulen in Christchurch (Ursula Rack) und Auckland (Reinhold Göschl) sowie den Gastfamilien in Neuseeland und den Eltern in Österreich.
Für die Crew der Austrian Airlines sei der Flug eine „Mission“ gewesen. Sogar ein eigenes Abzeichen wurde deshalb zur Erinnerung angefertigt. Sieben Piloten und zwei komplette Kabinenbesatzungen waren seit Sonntagabend und damit viereinhalb Tage lang – freiwillig – unterwegs, um vor allem Österreicher nach Hause zu bringen.
Der Flug nach Neuseeland war selbst für Wolfgang Eisenhut „Neuland“, wie er nach der Landung in Wien im Gespräch mit der APA betonte. Der Kapitän ist immerhin dienstältester Pilot in den Reihen der AUA. Die Strecke sei ebenso neu gewesen wie die Flughäfen in Christchurch und Auckland. Es habe ein eigenes Routenhandbuch gegeben, so Kapitän Johannes Rehm.
Von den sieben Piloten seien ein Kapitän und zwei Erste Offiziere auf dem Hinflug in Kuala Lumpur ebenso wie eine Kabinenbesatzung aus- und am Donnerstagabend (MESZ) für die Rückreise wieder zugestiegen, erläuterte Rehm. Es sei gar nicht leicht, eine derartige „Mission“ auf die Beine zu stellen, gehe es doch dabei auch um eine Vielzahl an Genehmigungen. Überflüge und Einreise nannte der Kapitän dabei als Beispiele.
„Mit der heutigen Landung der Maschine aus Neuseeland ist die Phase der großen Rückholflüge fürs Erste beendet“, betonte Außenminister Alexander Schallenberg. „Wir sind nun in der Phase der Einzelfallbetreuung angekommen. Die verbleibenden gestrandeten Österreicherinnen und Österreicher werden selbstverständlich weiterhin von unseren Botschaften und Konsulaten vor Ort betreut, denn ganz entscheidend ist für mich: Wir lassen niemanden im Stich, der unverschuldet in eine Notlage geraten ist!“
Quelle: noe.ORF.at
Foto: AUA