15.10.2019
Ulrike Guérot, streitbare Kämpferin für ein vereinigtes Europa, Leiterin des Departments für Europapolitik und Demokratieforschung der Donau-Universität Krems, wurde gestern, Montag, mit dem Paul-Watzlawick-Ehrenring der Ärztekammer für Wien ausgezeichnet. Gleichzeitig erschien in der Reihe ifa-Edition im Steidl Verlag auch ihr neues Buch „Was ist die Nation?"
Guérot ist Mitglied im Scientific Comitee des Institute of European Democrates, Council Member beim European Council on Foreign Relations und Vorstandsmitglied des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Köln. Bereits während ihres Studiums und im Rahmen ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission, Jacques Delors, beschäftigte sie sich intensiv mit der Integration Europas und einer neuen Identität der EU. Von 2007 bis 2013 leitete sie das Berliner Büro des European Council on Foreign Relations. Erstes großes, öffentliches Aufsehen erregte sie mit dem „Manifest zur Gründung einer Europäischen Republik", das sie 2013 gemeinsam mit Robert Menasse veröffentlichte.
Auch in Cercle Diplomatique war sie bereits mit einem Essay vertreten.
Guérot ist die zehnte Ehrenringpreisträgerin und setzte sich in ihrer Festrede mit Paul Watzlawick als europäischem Geist und dessen Kommunikationsphilosophie auseinander: Sprache als wesentliche, gemeinsame Klammer und Brücke zwischen den Nationen.
Der Paul-Watzlawick-Ehrenring ist eine Initiative der Ärztekammer für Wien. Für deren Präsidenten, Thomas Szekeres, ist der Ehrenring „ein Zeichen unserer Weltoffenheit und Diskursfreude. Wir sind stolz auf diese Institution und die Preisträger".
Gemeinsam mit Franz Schuh und Isolde Charim sprach Ulrike Guérot bei der Überreichung des Paul-Watzlawick-Ehrenrings gestern im Rahmen einer Wiener Vorlesung im RadioKulturhaus über „Eine gemeinsame Sprache für ein gemeinsames Europa?". Die Ausstrahlung der aufgezeichneten Preisverleihung findet voraussichtlich am 17. Oktober 2019 um 23.40 Uhr in ORF3 statt.
Fotos: Stefan Seelig/Ärztekammer Wien