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Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella auf Staatsbesuch in Österreich

01.07.2019

Themen der gemeinsamen Pressekonferenz waren die guten bilateralen und wirtschaftlichen Beziehungen, Südtirol und die Situation der Europäischen Union nach den Wahlen. Der Bundespräsident dankte Präsident Mattarella, der als Witwer bei Besuchen dieser Art von seiner Tochter Laura begleitet wird, für sein Engagement in der Klimakrise und dafür, dass er einer der ersten Unterstützer der gemeinsamen Klimainitiative war und auch die aktuelle Fortsetzung der Initiative unterstützt.

Der Bundespräsident äußerte sich auch zur Kontroverse um die in Italien verhaftete Kapitänin des Flüchtlings-Rettungsschiffes "Sea Watch 3", Carola Rackete: "Die genauen Umstände des Falles sind mir nicht persönlich bekannt. Nur grundsätzlich scheint mir schon: Wenn ich in Österreich an einem Binnensee ein Boot in Not sehe und nicht zu Hilfe eile, dann werde ich bestraft wegen unterlassener Hilfeleistung - aber ich werde nicht dafür bestraft, wenn ich diese Hilfe leiste."

Italiens Präsident Sergio Mattarella hat die handelnden Personen im Konflikt um das Flüchtlings-Rettungsschiff "Sea Watch 3" dazu aufgerufen, "sich etwas im Ton zu mäßigen", um das tatsächliche Problem besser lösen zu können und das Migrationsproblem müsse von Europa "gemeinsam, mit Intelligenz - und mit Afrika" angegangen werden. Was die verhaftete Kapitänin der "Sea Watch 3" betrifft, verwies Staatspräsident Mattarella auf die in der Konstitution seines Landes verankerte "absolute" Gewaltentrennung: "Die italienische Justiz, die nun am Zug ist, ist völlig unabhängig, ich habe großes Vertrauen in sie."

Weitere Themen waren Südtirol sowie die wichtigen Handelsbeziehungen Österreichs mit Italien.


Fotos: Carina Karlovits/HBF und Peter Lechner/HBF
 

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