13.10.2017
Die Reihe „Architektur im Ringturm“ des Wiener Städtischen Versicherungsvereins widmet sich erstmals der außergewöhnlichen Architektur Skopjes, der Hauptstadt Mazedoniens. Die am Fluss Vardar gelegene Stadt hat eine über 2.000 Jahre lange Siedlungsgeschichte mit zahlreichen Einflüssen und Brüchen. Geprägt von den Osmanen, orientierte sich die Stadt nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs in Richtung Europa, ohne ihr Erscheinungsbild radikal zu ändern. Dies erfolgte erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Wirtschaftsaufschwung auch die Architektur Skopjes nachdrücklich beeinflusste. So entstanden weitläufige Wohnviertel mit den typischen Plattenbauten, große Industrieanlagen sowie breite Boulevards.
Doch viele Bauten dieser Zeit können nicht mehr bestaunt werden, weil ein verheerendes Erdbeben im Juli 1963 mehr als drei Viertel der Stadt zerstörte. In einer einmaligen Solidaritätsaktion gelang der rasche Wiederaufbau Skopjes, der den Charakter der Hauptstadt grundlegend änderte. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Transformation sind im Ausstellungszentrum des Ringturms zu besichtigen.
Die Schau wurde kürzlich von Mazedoniens Kulturminister Robert Alagjozovski in Anwesenheit der Botschafterin Mazedoniens in Österreich, I.E. Vasilka Poposka Trenevska (im Foto links) eröffnet.
Die Ausstellung ist bis 17. November bei freiem Eintritt im Ausstellungszentrum im Ringturm (Schottenring 30,1010 Wien) zu sehen.
Fotos: Wiener Städtische Versicherungsverein, Aleksandar Baldazarski