25.11.2024
Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing heute seinen kirgisischen Amtskollegen Sadyr Schaparow mit militärischen Ehren in Wien. Im Rahmen eines Vier-Augen-Gesprächs der beiden Staatsoberhäupter wurden geopolitische Fragen angesprochen. Nach dem anschließenden Arbeitsgespräch, an dem u.a. Finanzminister Gunter Mayr und Klimaministerin Leonore Gewessler teilnahmen, wurden sechs Absichtserklärungen zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Österreich und Kirgisistan ausgetauscht.
So vereinbarte etwa das Finanzministerium mit den jeweils zuständigen kirgisischen Ministerien Kooperationen in den Bereichen Digitalisierung, Wirtschaft, innovative Technologien und Bergbau. Das Unternehmen Andritz Hydro GmbH schloss eine Absichtserklärung mit dem Energieministerium der Kirgisischen Republik über vertiefte Zusammenarbeit beim Ausbau der kirgisischen Wasserkraftkapazitäten ab.
„Ich freue mich sehr über den guten Austausch mit Präsident Schaparow und seiner Delegation. Angesichts der geopolitischen Großwetterlage und vor allem des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben. Auch glaube ich, dass wir das volle Potenzial in unseren wirtschaftlichen Beziehungen bei weitem noch nicht ausgeschöpft haben. Der bilaterale Handel zwischen Österreich und Kirgisistan ist zwar in den vergangenen Jahren schon stark gewachsen, aber noch sehr ausbaufähig. Der Besuch von Präsident Schaparow war daher auch eine Chance, konkrete Möglichkeiten zu identifizieren, um unsere Zusammenarbeit weiter zu intensivieren“, erklärt Bundespräsident Van der Bellen im Anschluss an das Treffen. Das Interesse der österreichischen Wirtschaft und österreichischer Unternehmen am kirgisischen Markt ist groß, unterstreicht Van der Bellen: „Österreich verfügt über Unternehmen mit Jahrzehnten von Erfahrung in Bereichen wie Wasserkraft, Tourismus, Medizintechnik und Digitalisierung auf höchstem Niveau. Diese können wertvolle Partner für Kirgisistan sein. Vor allem das gegenseitige Interesse an einer Zusammenarbeit im Bereich Wasserkraft stimmt mich optimistisch. Es ist erfreulich, dass auch ein Memorandum mit der Andritz AG unterzeichnet wurde.“
Fotos: Carina Karlovits/HBF